Klarheit finden in unsicheren Zeiten

Unsichere Zeiten bedeuten mehr Stress. Mein Gefühl bewegt sich irgendwo zwischen unruhig und gehetzt, der Atem ist flach, der Blick trüb und die Muskulatur zu angespannt. Im Gehirn gehen immer wieder Überblick und Fokus flöten. Nicht witzig, aber wahr. Und ein Teufelskreislauf: aussen mehr Unsicherheit, innen mehr Unsicherheit. Die Gleichung klingt logisch. Ist sie für mich aber nicht (mehr). Es ist Morgens. Neben mir liegt ein Zettel, auf den ich 3 wichtige Fragen für den Tag geschrieben habe. Was ist der beste Umgang mit einem Klienten? Was ist die beste Lösung für ein Projekt? Ich sitze aufrecht in meinem Bett, neben mir der Morgenkaffee. Mein Atem fliesst bis in meinen Bauch, sanft, wie von allein. Präsent. Schwerelos. Geerdet. Mir ist leicht ums Herz und der Alltag ist weit entfernt. Ein herrlicher Zustand. Flow und Ruhe auf Knopfdruck. Auf dieser Insel kann ich meine Intuition absichtslos befragen. Und höre etwas überrascht ihre weisen Antworten. Volltreffer, denke ich. Wäre ich allein nicht draufgekommen. Alles klar. Auf einmal. Kein Aktionismus. Kein Rumgrübeln. Keine nervigen Wiederholungsschleifen.
Intuition „auf Knopfdruck“
Erfolg und Erfüllung aus dem Bauch
Erfolgreiche Menschen verraten – nach ihrem Rezept befragt – dass sie ihrer Intuition eine großen Raum in ihrer Entscheidungsfindung einräumen und sich dessen auch sehr bewusst sind. Und auch im ganz normalen Alltag werden Entscheidungen qualitativ deutlich besser und ihre Umsetzung einfach, wenn wir nicht nur auf der Basis von technischen Hilfsmitteln, fachlichem Wissen und Plänen entscheiden, sondern auf unsere Intuition hören. Denn sie ist nichts anderes als „geballte Lebenserfahrung“, die über eine konkrete Situation weit hinaus sieht, spürt und hört. Wir alle machen an der ein oder anderen Stelle im Leben die Erfahrung, dass es sich lohnt, auf die Stimme der Intuition zu hören. Und dennoch werden ihre leisen, zarten Botschaften allzu oft von der Lautstärke unseres Kopfkinos übertönt.
Intuitive Intelligenz – der Kanal zum Big Data Schatz des Unterbewusstseins
Intuition ist die Instanz, der Kanal zu allen feinstofflichen Informationen in uns, die der Verstand nicht so leicht zu fassen bekommt und dann ausklammert. Das von ihm so tagtäglich übersehene Datenmaterial wird in unserem Unterbewusstsein gesichert und wartet dort auf seinen Abruf. In Zahlen heißt das: unser Unterbewusstsein verarbeitet pro Sekunde 11 Mio. Sinneseindrücke, unser bewusster Verstand dagegen nur 40 Sinneseindrücken pro Sekunde. Neben allen früheren eigenen Erfahrungen und Eindrücken können wir dort sogar die Weisheit unserer Vorfahren sowie Informationen aus unserem kollektiven Bewusstseinsfeld finden. Alles zusammen ein immenser Big Data Schatz, zu dem wir über eine verfeinerte Selbstwahrnehmung einen stabilen Draht entwickeln können. Mit etwas Training funktioniert unsere Intuition dann wie ein Seismograph, der in Bruchteilen von Millisekunden nicht nur Gefahrensituationen, sondern auch komplexe Veränderungs- und Entscheidungssituationen treffsicher ausloten kann.
Trance trainiert Intuition wie ein Muskel
Intuitive Intelligenz lässt sich mittels Trance gut trainieren – ein Zustand, in dem Geist und Körper entspannt sind und wir gleichzeitig in der Lage, präzise Fragen zu stellen und unsere inneren Antworten deutlich zu hören, sehen und fühlen.
Trancezustände kennt unser Gehirn in unterschiedlichen Tiefen und Kontexten. Wir erleben sie etwa bei Traumreisen, in der Musik, in Meditation, aber auch beim Autofahren, beim Sport, kurz vor dem Aufwachen, beim Fernsehen oder wenn wir einem redseligen Menschen lange zuhören und in die Augen sehen (hier entsteht unbewusst eine ganz leichte Trance). Auch wenn im Rahmen einer Trance im Denken und Handeln erstmal nicht „viel passiert“, ist ein bewusst hergestellter intuitiver Trancezustand äußerst produktiv für Veränderungsprozesse.
Warum mehr Output durch weniger Input?
Unser Gehirn arbeitet in intuitiver Trance auf einem höheren Energielevel als im normalen Wachzustand. Die im Alltag besonders aktive, logisch-sprachliche Gehirnhälfte (die linke Gehirnhälfte, die vorwiegend schnelle Beta-Gehirnwellen produziert) wird ruhiger (= weniger Input) und die weniger benutzte rechte Gehirnhälfte dagegen aktiver. Die so synchronisierten Gehirnhälften tauschen wesentlich mehr Informationen aus als vorher (= mehr Output).
Unser Gehirn produziert langsame und schnelle Schwingungsmuster
Bei Gehirnwellenmessungen im EEG (Elektrozephalogramm) dominieren in leichter Entspannungstrance zunächst etwas langsamere Alpha-Gehirnwellen, die für einen entspannten Ruhezustand typisch sind. Sobald neue Ideen, Bilder und Erkenntnisse „wie von selbst“ auftauchen, zeigt sich im EEG ein anderes Muster: dann treten noch langsamere Theta-Wellen auf, die für den Zugang zum Unterbewusstsein und damit für Kreativität, Einsichtsfähigkeit, Erinnerung und Intuition stehen.
Biofeedback – woran erkennt man Theta-Wellen?
Theta Wellen gehen mit sehr tiefer Entspannung einher, die man an Körpergefühlen von Weite, Schweben, angenehmer Schwere und einem absichtslosen, gedankenfreien Zustand erkennt. Gebildet werden diese Wellen im Hippocampus und im präfrontalen Cortex, von wo sie auf das limbische System (Sitz unserer Gefühle) einwirken. Diese Vernetzung lässt lebendige Vorstellungen und sinnliche Erfahrungen entstehen; intuitiv-kreative Lösungen, vom Unterbewusstsein hier in Windeseile berechnet, tauchen dann von allein auf und wirken eindrücklicher auf uns als kognitiv ausgedachte und logisch konstruierte Ideen. Das Gehirn zeigt in dieser Trance übrigens die gleichen Erregungsmuster wie bei tatsächlich Erlebtem. Das führt dazu, dass sich diese Lösungen dann auch leicht umsetzen lassen – durch eigenes Handeln, oft aber auch schon durch die Hand von „König Zufall“, der für entsprechende Synchronizitäten sorgt.
Zu wenig ausbildete Thetawellen erkennt man wiederum an diesem Erleben: es rumort schon seit längerem in einem, es nur wird „irgendwie“ nicht klar, was; es klopft eine Idee an, man bekommt sie nur nicht so recht zu fassen; es schlummert gefühlt noch Potential in einem, aber es kommt nicht ans Licht. Wir nehmen diese Phänomene viel zu oft auf unsere eigene Kappe – denken, mit uns stimme etwas nicht; in Wirklichkeit befindet sich unser Gehirn nur im „falschen“ mentalen Schwingungszustand. Und dieser ist mit Übung tatsächlich sehr viel leichter zu ändern als die ganze Persönlichkeit.
Denken mit dem Bauch. Fühlen mit dem Kopf.
Je sinnvollere Fragen wir uns im Rahmen einer intuitiven Trance stellen, desto konkretere Antworten tauchen in Form von Bildern, Worten, Empfindungen und intuitiven Erkenntnissen auf. Sowohl zu den Ursachen eines Problems als auch zu den kreativen Lösungswegen. Das können ganz pragmatische Themen aus Leben und Beruf sein, aber auch Themen mit Tiefgang und die großen Fragen des Lebens: Was erfüllt mich? Was sind meine Talente? Und was ist mein Sinn, mein Beitrag in dieser Welt? Gleichzeitig trainiert diese Methode die Fähigkeit zur absichtslosen Präsenz durch das bewusste Runterfahren der linken und das Hochfahren der rechten Gehirnhälfte. Vertrauen, Offenheit, bei Sich-Sein und gelassene Resilienz sind Synonyme dafür. So beginnt für die meisten Menschen auch eine sinnlich-spannende Entdeckungsreise zu sich selbst und zurück in den Fluss des Lebens, der es gut mit uns meint – mit all seinen intuitiven Abkürzungen, kreativen „Zufällen“ und erstaunlichen Synchronizitäten.
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Und für alle, die gespannt sind auf die authentischen, genial-einfachen Antworten ihrer Intuition – dieses Tool finden Sie auch bei mir im Coaching und in der Karriereberatung. Sprechen Sie mich dafür einfach auf eine intuitive Session an.